Geschichte

Geschichte

In der Stein- und Bronzezeit war die Gemarkung Bohmstedts relativ stark besiedelt. Darauf weisen verschiedene Grabreihen im östlichen Bereich unseres Gemeindegebietes hin. Das Dorf ist wahrscheinlich zur Zeit der Völkerwanderung (400–500) entstanden. Nach der Einwanderung der Friesen (800–1000) fand eine Vermischung der Volksstämme statt.

Bohmstedt entstand am Geestrand als typisches Reihendorf. Vermutlich waren es 39 Familien, die sich zur Gründung des Dorfes niederließen, denn bis zur Verkoppelung (1803–1810) hatte Bohmstedt immer 39 Bohlstellen (ca. 200 Personen). Ein Bohl bestand vor Aufhebung der Feldgemeinschaft aus der Hausstätte nebst Garten und Toft (Hauskoppel), sowie aus einem der Größe des Bohl entsprechenden Anteil an den Gemeindeländereien. Der früheste bekannte schriftliche Beleg für Bohmstedt geht auf das Jahr 1407 zurück. Die Bohmstedter Beliebung wurde 1773 verfasst.

Darin legten alle Vertreter der 39 Bohlstellen erstmals schriftlich einen Teil des Bohmstedter Dorfrechts fest. Der größere Teil der in der Beliebung stehenden Anordnungen und Regelungen wurde allerdings durch die Verkoppelung (1803–1810) wieder aufgehoben. In dieser Zeit lebten in Bohmstedt 344 Personen in 80 Haushalten. Ab 1875 stieg die Bevölkerung kontinuierlich an, um sich zwischen 1939 und 1945 durch den Flüchtlingsstrom fast zu verdoppeln. Bis Mitte der 50er Jahre haben die meisten Flüchtlinge Bohmstedt wieder verlassen. Heute zählt die Gemeinde ca. 760 Einwohner.